Gesellschaftszertifikatsverleihung 2005
am So. 04. Sept.

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Umgangsformen sind wieder gefragt

MICHELSTADT. Das Thema Umgangsformen beschäftigt die Öffentlichkeit und damit auch die Medien wie schon lange Zeit nicht mehr. Inge Wolf, die Fachfrau für Umgangsformen in Deutschland und Beauftragte für Umgangsformen im Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) beantwortet täglich sechs bis acht Stunden Anfragen von Zeitungen, Fernsehen und Rundfunk, wie der Michelstädter Tanzlehrer Arne Hinkelbein erfahren hat. In einer Zeit, in der prominente Personen vorleben, wie man nicht mit anderen Menschen und deren Meinungen umgehen darf, und somit als "Vorbilder" für Jugendliche versagen, ist der Wunsch groß, zu erfahren, wie man mit Herzlichkeit, Natürlichkeit und gekonntem Auftreten seine Mitmenschen behandelt. Diese Umgangsformen werden in der Michelstädter Tanzschule Hinkelbein in vielen Seminaren und im täglichen Tanzkurs trainiert. Jugendliche, die das "Tanzjahr" des ADTV absolvieren, haben neben 45 Wochen Tanztraining die Möglichkeit, an zehn verschiedenen Seminaren zur Persönlichkeitsbildung teilzunehmen. Hinkelbein, Inhaber der Tanzschule, vergleicht das "Tanzjahr" mit einem Supermarkt: "Das Warenangebot ist groß und jeder Jugendliche hat die Möglichkeit in seinen Einkaufswagen zu legen, was er gerne möchte. Manche packen ihn voll und bei anderen ist er fast leer", so Hinkelbein. Diese Art der Jugendbildung ist neu und in dieser komprimierten Form bis jetzt wohl einmalig im Odenwaldkreis. Viele Jugendliche haben nun auch die Möglichkeit haben, an ihrer Tanzschule Kurse neben ihrer tänzerischen Ausbildung im Rahmen des Tanzjahres des ADTV zu belegen. Am vergangenen Sonntag übergaben Sportkreisvorsitzender Wolfgang Schmucker und Tanzlehrer Arne Hinkelbein in der Tanzschule in Michelstadt die "Gesellschaftszertifikate" des ADTV an die Absolventen des Tanzjahres 2004/2005. Über 95 Jugendliche haben das Tanzjahr absolviert, wovon 26 Jugendliche die begehrten Zertifikate erhielten. In diesem Monat beginnt der neue Jahrgang 2005/2006 und alle Odenwälder Jugendlichen haben die Möglichkeit, in der Nähe ihres Wohnortes am Tanzjahr teilzunehmen. Schmucker wies in seiner Ansprache darauf hin, dass den Absolventen in der Tanzschule Wissen vermittelt worden sei, was sie in ihrem späteren Leben gut gebrauchen könnten. Die Tanzschüler hätten in diesem Jahr ein Stück Lebensschule hinter sich gebracht und Dinge gelernt, die die Schulen nicht vermitteln könnten. Gute Umgangsform sind heute bei Bewerbungen unerläßlich und gehören, wie das Tanzen einfach zur Grundausbildung neben Schule und Führerschein, ergänzte dazu Hinkelbein, der einige namhafte Firman und Institute angeschrieben hat und um deren Meinung zu dem Komplex zu erfahren. Alle Antworten unterstrichen die absolute Notwendigkeit der guten Umgangsformen bei Bewerbungen. Bei den jungen Leuten habe sich längst herumgesprochen, dass gutes Benehmen cool sei. Damit könne man unnötige Konflikte vermeiden und gewinne Selbstsicherheit, waren sich Schmucker und Hinkelbein abschließend einig. grs