Michelstadt: Bereits zum dritten
mal erhalten
die Tanzschüler von der Tanzschule Hinkelbein das
begehrte "Gesellschaftszertifikat". Im "Tanz"-Jahr haben die
Schüler am Tanzunterricht teilgenommen, im perfekten
Walzertakt gedreht, das Welttanzprogramm erlernt und an
zusätzlichen Seminaren teilgenommen. Im Anti-Blamier-Programm wurde
der gekonnte Auftritt geübt, die passenden Kleidung zum
gegebenen Anlaß besprochen und Krawattenbinden gelehrt. Im
Seminar "Fit bei Tisch" stehen gute Tischmanieren auf dem
Programm. In zwei Kommunikationsseminaren erhielten die
Teilnehmer Lösungsstrategien zur Konfliktbewältigung. Auch das
Verstehen von Mitmenschen und der gekonnte Umgang mit ihnen,
ist Thema dieser Seminare. Dramatisch verbessern läßt sich
die Kreativität, wenn man die richtigen Denk- und
Arbeitsmöglichkeiten hat. Dies war ebenso im Seminar zu lernen wie das
richtige Zeitmanagment, was sich mit so elementaren Dingen wie
"was möchte ich einmal lernen" oder "was möchte ich in
meinem Leben bis wann erreichen" beschäftigt. "Was hier abgeht
ist echt cool" meinte auch Marcus Trautmann aus Brombachtal.
Und weniger um den Spaß geht es auch Miriam Becker. Sie
ist gerade mal 15, denkt aber schon ganz konkret an die
Zukunft. "Wenn ich sehe, wie viele Arbeitslose wir haben und wie
stark der Konkurrenzdruck ist und zur Zeit 15.000 Lehrstellen
in Hessen fehlen, will ich mit diesen Kursen Pluspunkte für
die Bewerbung sammeln." Arne Hinkelbein, Tanzschulinhaber
und Leiter der Seminare, erinnerte noch einmal daran, dass
das verliehene Zertifikat auf jeden Fall dem
Schulzeugnis beigelegt werden
sollte. Auf dieses Thema ging auch Klaus Blasius,
der Geschäftsführer der Industrievereinigung Odenwald, in seiner Ansprache
bei der Zertifikatsverleihungsfeier am letzten Samstag im historischen
Rathaus in Michelstadt ein. "Mit dem freiwilligen außerschulischen
Lernen und dieser Extraportion an Engagement legen die Jugendlichen den
Grundstein für ihr Persönlichkeitshaus". Weiterhin betonte er, dass es
für eine Bewerbung und im späteren Berufsleben von größter Wichtigkeit
ist, "die Spielregeln der Gesellschaft" zu kennen und danach zu handeln.
Bürgermeister Ruhr beglückwünschte die Jugendlichen zu einer in der
heutigen Gesellschaft selten gewordenen Fähigkeit. "Gerade wenn man in
dieser neuen und schnellebigen Welt existieren wolle, müsse man durch
lebenslanges Lernen am Ball bleiben". Ab dem 4. September startet das
neue "Tanzjahr" und wieder haben alle Jugendlichen im Odenwald die
Möglichkeit, durch die Teilnahme am "Anti-Blamier-Programm" der
Tanzschule Hinkelbein ihre Chancen für das spätere Berufsleben zu
verbessern.